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Zeitreise durch
den Rutenbau

 

Gespliesste Ruten und handgebundene Fliegen waren während über 150 Jahren das Mass der Dinge beim Fliegenfischen. Edles Design, perfekte Handwerkskunst und hochwertiges Rohmaterial gehörten zum Rezept des Erfolges.

Ich versuche, die Entwicklung der gespliessten Angelruten von den Anfängen, vor 1850, bis heute zu zeigen.

1846

Samuel Phillippe
Pennsylvania, USA, 1801–1877

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Musikinstrumentenbauer und Waffenschmied.  Gilt als Begründer des Gespliesstenbaus  nachdem er 1846 eine Rute aus 4 Bambus- Spleissen baut (3-teilig, Handteil aus Esche).
Die erste vollständig aus 6 Bambusspleissen gebaute Rute folgte ca. 1860.

In der Geschichte des Rutenbaus wird Samuel Phillippe gerne als der Vater der Gespliessten angeführt. So klar scheint das aber nicht zu sein!

  • Dr. James A. Henshall, Cincinnati (USA) nennt 1881 in seiner Schrift „Origin of the Split Bamboo Rod“ unmissverständlich, dass 1847 der Geigenbauer und Waffenschmied Samuel Phillippe aus Easton in Pennsylvania, USA, als Erster vier Bambusspleisse zu einem kompletten Rutenblank verklebt haben soll.

    Ein tatsächlicher Beweis oder eine Rute existiert aber bis heute nicht. Dennoch hält sich diese These bis heute in allen Büchern zur Geschichte des Rutenbaus.

    In einem neueren Buch (In Search of Samuel Phillippes Rod, 2013) befasst sich Autor Thomass Kerr ausführlich mit dem Hintergrund dieser doch lückenhaften Geschichte - und Rute existiert tatsächlich keine.

    Hier ein Link zu einer Diskussion im Classic Fly Rod Forum

1854

Orvis Rod Company
Vermont, USA, 1854 -

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Charles F. Orvis gründet 1854 seine Firma. Chefrutenbauer Wes Jordan entwickelt 1950 ein bahnbrechendes Imprägnationsverfahren.

1856

H. Stork Angelgeräte
München, D, 1856–(1880)

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Angelgerätehändler und -hersteller Stork, Gründung 1856, zählt zu einem der  interessantesten Angelgerätefabrikanten Deutschlands. Das Markenzeichen war die berühmte „Storchmarke“.

1860

Pezon&Michel
Amboise, F, 1860–1999

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Die 1860 gegründete Firma für Angelgeräte erhält 1913 offiziell den Namen der beiden Besitzer Pierre Pezon und Jean Michel (P&M). Unter aktiver Beteiligung von Charles Ritz (1891–1976) entsteht ab Ende der 30er Jahre die berühmte Rutenserie Ritz Superparabolic PPP und macht P&M zu einem der weltweit bedeutensten Rutenherstellern
für Gespliesste der Nachkriegsjahre.

Mit dem Aufkommen der Glasfaser- und Kohlefaserruten beginnt der Niedergang von Pezon&Michel.
1999 übernimmt Francois Hue das Unternehmen. Er arbeitet nun an der Entwicklung eines neuen Vertriebsnetzes.

  • Pezon&Michel gehört zu den ältesten und bedeutensten Angelrutenherstellern Europas. In Zusammenarbeit mit Charles Ritz gelang es, die Qualität und Leistung der Fliegenruten kontinuierlich zu verbessern und auf die Bedürfnisse der
    Angler abzustimmen. Pezon&Michel wurde zu einem Synonym für Qualität, Innovation und Leistung im Rutenbau.

1864

Thaddeus Norris
Philadelphia, USA, 1811–1877

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Thaddeus Norris erobert für sich den Ruf als „Vater des amerikanischen Fliegenfischens“ und
als Pionier in der Evolution des Fliegenfischens und der Entwicklung der amerikanischen
gespliessten Bambusrute. Seine Diskussionen zur Herstellung von Fliegenruten aus Bambus
führt er wahrscheinlich mit Samuel Phillippe, der als erster amerikanischer Hersteller von Ruten aus gespliesstem Bambus genannt ist. 1864 veröffentlicht er eines der zentralen Bücher der Angelliteratur: „The American Anglers Book“.

1865

Charles Frazee Murphy
Newark, N.J., USA, 1825–1887

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Lernt den Rutenbau als Freund von S. Phillippe und baut die erste bekannte gespliesste
Zweihandruten, die von Dr. Andrew Clerk nach Schottland zum Lachsfischen gebracht wird.
Das Konzept der Rute mit 4 Spleissen wird auch von Englischen und Schottischen Rutenbauern übernommen. Murphy selber stellt 2 Jahre später auf die Produktion sechseckiger Ruten um. Murphy‘s Ruten gehören zu den edelsten der damals gebauten Ruten!

1869

Thomas H. Chubb Rod Co.
Vermont, USA, 1869–1990

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Captain Thomas H. Chubbs (1836–1910) Firma entwickelt sich zur grössten Rutenfabrik Amerikas. Sie wird bei einer Überschwemmung 1869 überflutet, wieder aufgebaut und brennt 1875 nieder. Chubb kauft den Anteil seines Partners auf und setzt die Herstellung
von Ruten bis zu einem nächsten Brand im Jahr 1891 fort. Danach verkauft er seinerseits an die Montague Rod Co., die das Geschäft weiterführt.
Bis 1920 verkauft die Fabrik 24'000 Ruten pro Jahr.

1869

Leonard Rod Company
Manchester, USA

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Hiram Lewis Leonard (1831–1907) gründet 1869 seine Rutenbaufirma. Er entwickelt als erster eine Maschine für das Hobeln der Spleisse (1908). Grosse Stückzahlen bei gleichbleibender Qualität werden dadurch möglich. Ab 1870 baut Leonard als eine der ersten Firmen 6-eckige
Ruten in grossen Stückzahlen.

1872

The House of Hardy
Alnwick, GB

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Die Gebrüder William und John James Hardy gründen ihr Geschäft, das sich zu einem der weltweit führenden Rollenund Rutenherstellern etabliert.

Die umfangreiche Geschichte und Bedeutung von Hardy verdient eine eigene Unterseite (folgt zu einem späteren Zeitpunkt!)

1875

Fred D. Divine Fishing Rods
Utica New York, USA, 1875–1950

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Fred Divine (1856–1900) wird im Jahr 1879 als „Angelrutenhersteller“ im Utica City Directory aufgeführt. Fred bleibt bis 1888 eine Ein-Mann-Firma, bis Frank Wolcott zu ihm stösst. Zwischen 1888 und 1890 wächst Freds Belegschaft auf fünf Mitarbeiter an und er gründet sein Rutengeschäft als „Fred D. Divine and Co.“. In den 1890er Jahren boomt dasGeschäft. In dieser Zeit werden auch gespliesste Ruten aus Kalkutta-Rohr eingeführt. Divine baut 6- und 8-eckige Ruten und patentiert 1892 die einzigartige Spiralrute.

1875

Oskar + Fritz Ziegenspeck Angelgeräte„Deutsche Angelgeräte Manufaktur“ (D.A.M.)
Berlin, D

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Das im Jahre 1875 von den Brüdern Oskar und Fritz Ziegenspeck in Berlin gegründete Geschäft für Eisenwaren, Sportartikel und Angelgeräte nimmt bald die Eigenproduktionfür Angelgeräte auf und beginnt 1902 unter dem Namen "Deutsche Angelgeräte Manufaktur“ D.A.M.) ihren weltweiten Siegeszug. 1909 tritt der Kaufmann Otto Kuntze in das Unternehmen ein, dessen Geschäftsverbindungen bereits bis nach England, Frankreich, Amerika, Russland und Japan reichen. Fritz Ziegenspeck scheidet aus Altersgründen ausdem Unternehmen aus. Als alleiniger Inhaber baut Otto Kuntze zusammen mit seinem Sohn Hellmuth Kuntze die D.A.M. zu einem der wichtigsten Gerätehersteller aus.

1875

NORIS Fischerei-Geräte G.m.b.H.
Nürnberg, D

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Im Jahre 1875 gegründet, avanciert Noris in den Jahren bis zum 2. Weltkrieg zu den angesehensten Angelgeräte-Manufakturen Deutschlands. Bekannt wird die Firma ab den 20er Jahren vor allem durch ihr qualitativ hochwertiges Fliegenfischer-Sortiment. DerBau von gespliessten Ruten zählt zum Hauptgeschäft. Die überdurchschnittliche Qualitätder Gespleissten kann durchaus an internationalen Maßstäben gemessen werden.

1879

S. Allcock and Co. Ltd.
Redditch, GB

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Die Firma wird um 1800 vom Angelhaken-Schmied Polycarp Allcock gegründet.
1879 gelingt ein Durchbruch: Allcock stellte die erste sechsfach gespleisste
Splitcane-Rute Europas her. Der Rutenbauer, dem diese Glanzleistung gelingt, hieß Alfred Wilmore.

1880

Jakob Wieland und Heinrich Hildebrand
München, D, 1843–1956

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Um 1850 entwickelt sich in Deutschland eine eigenständige Angel-Industrie, in der die Münchner Angelgeräte-Fabrik „Heinrich Hildebrand“ (gegründet 1843), später
„H. Hildebrand’s Nachf. Jakob Wieland“, eine zentrale Rolle spielt. Sie baut 1880 die erste
(kommerzielle) Gespliesste in Deutschland.

1881

F.E. Thomas Rod Co. und Thomas, Edwards & Haves Rod Co.
Central Valley New York, USA

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Es ist kaum möglich, die von Thomas oder Edwards hergestellten Fliegenruten zu besprechen, ohne die jeweils anderen zu erwähnen. Zu Beginn ihrer Karriere arbeiten beide, F. E. „Fred“ Thomas und E. W. „Eustis“ Edwards, für die Leonard Rod Co. in Central Valley, New York, und werden von Hiram Leonard ausgebildet.
Beide verlassen die Firma und schliessen sich mit einem weiteren Rutenbauer von Leonard, Loman Hawes, zusammen, um die Thomas, Edwards & Hawes Rod Co. zu gründen, nicht weit entfernt in Highland Mills ansässig.
Nach ein paar Jahren trennen sich die beiden wieder und Fred gründet 1900 die F. E. Thomas Rod Company, während Eustis seinerseits ein paar Jahre später die E. W. Edward Rod Co. gründet.
Die Thomas Rod Company besteht bis in die 1950er Jahre, bis das Embargo gegen chinesischen Bambus und die aufkommende Glasfasertechnologie der Produktion von Bambusruten ein Probleme bereitet. 1958 wird die Firma an den legendären Rutenbauer Clarence „Sam“ Carlson verkauft.

1881

Edward vom Hofe
New York, USA, 1839–1920

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Der renommierte Rollenhersteller baut eine Serie eigener Ruten, darunter 7- und 8-fach
Gespleisste. Er verkauft aber auch Ruten anderer Hersteller unter seinem Namen.

1886

Montague Rod Co.
Montague City, Massachusetts, USA, 1882–1955

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Die Montague Rod Company wird der größte Serienhersteller von gespleisste Ruten, nachdem sie die Chubb Rod Company aufkauft und die beiden Betriebe in Montague City, Massachusetts, zusammenlegt.
Ihre Ruten sind für den Durchschnittsangler der damaligen Zeit gebaut und preislich erschwinglich. Sie sind nicht besonders ausgefallen oder elegant, aber langlebig, weshalb auch heute noch viele auf dem Markt sind.

1893

Thomas, Edwards and Payne - Kosmic Rod
Central Valley New York, USA, 1893–1898

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Die seltenen und begehrten „Kosmic“-Ruten werde von der Partnerschaft F.E. Thomas, Eustis Edwards und Ed Payne im Central Valley New York hergestellt, gegründet 1893. Die
„Kosmic“-Ruten wären ohne die Mitarbeit des brillanten Maschinenbauers Hiram Hawes nicht möglich gewesen, der die Hobelmaschine herstellt, auf der die Spleisse bearbeitet werden.
Die Partnerschaft wird 1898 aufgelöst. Die „Kosmic“-Ruten sind trotz ihrer kurzen Produktionszeit legendär geworden.

1905

Horrocks Ibbotson Co.
Utica, New York, USA

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Horrocks-Ibbotson ist über viele Jahre eines der größten Rutenbauunternehmen Amerikas.
Seine Geschichte geht bis ins Jahr 1812 zurück, beginnt aber erst 1863 mit der Herstellung  von Angelruten, als ein englischer Einwanderer namens James Horrocks eingestellt wird. Im
Jahr 1905 baut das Unternehmen eine neue Fabrik in Utica, New York, und wird 1909 als
Horrocks-Ibbotson Co. eingetragen.

1909

E.C. Powell
Marysville, USA, 1920–

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E. C. Powell (1909–1966) beginnt 1920 Bambusruten für den Verkauf herzustellen. Sein besonderer Beitrag zum Rutenbau sind seine innovativen Taperberechnungen im Rutendesign (A-, B- und C-Taper). Im Jahr 1933 erhält er ein Patent für seine
revolutionäre hohle Rutenbauweise (Scalloping). Walton Powell, der Sohn von E. C., geht von frühester Kindheit an in der Rutenwerkstatt seines Vaters in die Lehre, bis er sie 1947 verlässt, um sein eigenes Unternehmen namens Walton Powell Co. zu gründen.
Tony Maslan heiratete 1941 E. C.‘s Tochter Mildred. In die Herstellung von Ruten steigt er jedoch erst 1953 ein. Ein Jahr später kauft er das Rutengeschäft von E. C. Powell, der 1966 stirbt.

 

1911

Heddon Fishing Tackle
Dowagiac, Michigan, USA, 1911–1956

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Das von James Heddon gegründete Unternehmen ist ein innovativer Angelgerätehersteller von Angelködern und Bambusruten. Von den Anfängen im Jahr 1911 bis zur Einstellung der Produktion im Jahr 1956 produziert das Unternehmen einige der besten Fliegenruten aus
Bambus zu moderaten Preisen.

1914

E.F. Payne Rod Company
Highland Mills, USA, 1898–19..

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Die E.F. Payne Rod Co. wird 1898 von Ed Payne in Highland Mills N.Y. gegründet.
Ca. 1904 wird sein 10-jähriger Sohn Jim als Lehrling eingestellt. Nur 10 Jahre später verstirbt Ed Payne und hinterläß 1914 seinem Sohn Jim ein großes Erbe. Dieser perfektioniert das Flammen des Bambus, die dunkel gefärbte Rute ist geboren, was zu seinem Vermächtnis wird. In der 30er Jahren diskutiert Jim intensiv mit Charles Ritz über die Vorzüge parabolischer Rutenaktionen. In der Folge bringt Payne ab 1936 seine besondere Parabolic-
Serie auf den Markt.
Jim Payne (1894–1968) wird berühmt für den hohen Qualitätsstandard seines Handwerks. Er gilt als einer der ganz grossen Rutenbauer und Designer.

1917

Goodwin Granger Co.
Denver, Colorado, USA, 1926–

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Goodwin C. Granger startet mit Rutenbau ungefähr 1917 und gründet 1926 seine Firma. Nach dem Tod von Goodwin (1931) führt Bill Phillipson die Produktion weiter. Nach dem 2. Weltkrieg wird die Firma von der Wright & McGill Rod Co. übernommen. Sie stellt noch bis Mitte der 50er Jahre Granger-Ruten her.

1920

Wright & McGill Co.
Denver, USA, 1920–

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Wright & McGill ist ab den 1920er Jahren in der Angelgerätebranche tätig, stellt aber nie Ruten her. Die Wright & McGill Rod Company wird 1946 mit der Übernahme der
Goodwin Granger Co. gegründet und stellt einen Grossteil ehemaliger Granger-Mitarbeiter sowie viele neue Mitarbeiter ein, um die Rutennachfrage der Nachkriegszeit zu decken.

1920

South Bend Tackle Co.
South Bend, USA, 1909–

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Die von Jacob Kunz 1909 in „South Bend Bait Co.“ umbenannte Firma widmete sich nach der Übernahme der Cross Rod Co. der Herstellung gespleisster Ruten. Hierzu
zieht Wesley D. Jordan nach South Bend. Die vorübergehende Vereinbarung dauert fast 15 Jahre und Wes entwickelt Methoden und Geräte, die die Herstellung von Ruten mit sehr
niedrigen Produktionskosten erleichtern sollten. Damit wird South Bend konkurrenzfähig mit Montague, Union Hardware, Horrocks-Ibbotson und Wright & McGill. Eines dieser Geräte ist eine motorgetriebene Presse zum Spalten von Bambusrohren, die für die Massenproduktion von Ruten bestimmt ist. South Bend stellt auch eine Vielzahl von Ruten für andere Unternehmen her.

1920

Cross Rod Co. (Wes Jordan)
Maine, USA, 1920–1927

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Wesley D. Jordan verdient einen Ehrenplatz in der Geschichte der innovativen Rutenbauer. 1920 gründet er mit William Forsyth in Maine die Cross Rod Co., benannt nach Bill Cross, einem Freund Forsyths, der Aktien des neuen Unternehmens kauft und ebenfalls in die Rutenherstellung einsteigt. Jordan konstruiert eine Fräsmaschine, um Ruten schneller
und kostengünstiger herzustellen. Die Cross Rod Co. baut Fliegenruten, Turnierruten und Salzwasserruten zum Schleppangeln und Brandungsangeln. Die meisten der größeren Ruten sind doppelt gebaute Modelle für mehr Kraft und Stärke.
Im Jahr 1923 wird die Cross Rod Co. an die South Bend Tackle Co. in South Bend, Indiana verkauft. Als Teil der Vereinbarung zieht Jordan nach South Bend, um die Maschinen aufzustellen, die Rutenproduktion zu organisieren und die Mitarbeiter zu schulen.

1922

Everett Garrison
Yonkers, USA, 1893–1975

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Garrison stellt 1922 seine ersten Fliegenruten aus Bambus her. Er nutzt wissenschaftliche
Prinzipien (seine Stress-Analyse), um seine revolutionären Taper-Designs zu schaffen.
Er entwirft die Werkzeuge für das manuelle Spalten und Hobeln des Bambus, eine verstellbare Hobelform und eine Bindemaschine zum Verleimen der Spleisse.
Everett Garrisons Methoden und Entwürfe werden seither von Generationen von Fliegenrutenbauern verwendet. Seine Ruten erzielen hohe Preise bei Sammlern

1927

Harold Steele “Pinky” Gillum
Ridgefield, USA, 1896–1966

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Gemeinsam mit seiner Frau Winifred betreibt er im eigenen Haus die „Gillum Fly Rod Company“. Er leistet Pionierarbeit bei der Methode, Bambus im Ofen zu tempern, anstatt
ihn mit direkter Flamme zu härten.
Zwischenzeitlich lebt er fünf Jahre lang in Vermont, wo er Wes Jordan bei der Ausbildung von Rutenbauern für die Orvis Company hilft. Gillum ist ein Zeitgenosse von Jim Payne
und Everett Garrison und tauscht mit beiden Männern viele Informationen über den Rutenbau aus.

1929

R.L. Winston Rod Company
San Fransisco, USA

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Robert Winther und Lew Stoner gründen die Firma und patentieren 1933 ihre spezielle Hohlbauweise („Hollow fluting“). Tom Morgan kauft das Unternehmen 1973 und 1976 wird entschieden, das Unternehmen von San Francisco nach Twin Bridges, Montana, zu verlegen, um in der Nähe der Weltklasse-Forellenfischerei an den Flüssen Beaverhead, Big Hole und Jefferson zu sein.

1930

Bonifaz Wieland
München, D

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In der kleinen Rutenwerkstätte „Bonifaz Wieland“ ist der erste und einzige, offiziell geprüfte „Splissmeister“ Deutschlands.

1930

George Halstead
Central Valley New York, USA, 1900–

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1920 beginnt George Halstead bei der H.L. Leonard Rod Co. zu arbeiten, wo er Rollenhalter und Hülsen bearbeitet. Ab 1925 arbeitet er für Jim Payne und entwickelt seinen berühmten up- und downlocking Rollenhalter, der den Payne-Ruten ihr unverkennbares Aussehen gibt. Halsteads Qualität in der Metallbearbeitung für Hülsen und Rollenhalter, wurde zum Massstab für alle Rutenbauer. 1937 zieht er nach Danburry, Conneticut, wo er seine eigene
Rutenfabrikation beginnt.

1930

Lyle Dickerson
Detroit, USA, 1892–1981

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Dickerson ist einer der wenigen Rutenbauer der Zeit, der alle seine Präzisionsmaschinen selbst herstellt und auch alle Komponenten für seinen Rutenbau selbst anfertigt.
Die ersten Dickerson-Ruten von 1930 werden noch von Hand gehobelt, bis Lyle seine einzigartige Fräsmaschine entwickelt.

1930

Benjamin Letcher Lambuth
Washington DC, USA, 1890–1974

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In den 1930er Jahren beginnt Letcher Lambuth mit dem Bau innovativer spiralförmiger Bambusfliegenruten, die heute von Sammlern geschätzt werden. Er ist ein Angelgefährte des bekannten kanadischen Schriftstellers und Naturschützers Roderick Haig-Brown. Die Einleitung zu „The Angler‘s Workshop“ (1979), Lambuths veröffentlichten Memoiren über die Anfänge des Fliegenfischens im pazifischen Nordwesten und der Beschreibung der Technik spiralförmiger Bambusruten, schrieb Roderick Haig-Brown.

1931

E. W. Edwards & Sons Rod Co.
Brewer, Maine, USA

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Nach Eustis Edwards Tod 1931 setzen seine Söhne W. E. „Bill“ und Eugene „Gene“ die Herstellung von Ruten unter dem Namen Bristol fort. Bill gründet die W. E. Edwards & Son Rod Co., wo er seine neue Viereck-Rutentechnologie entwickelt, die als Edwards Quadrate berühmt wird; Gene macht sich ebenfalls selbstständig und gründet die Eugene Edwards Rod. Co.. Er baut aber weiterhin die traditionellen 6-eckigen-Bambusruten. Diese beiden Unternehmen stellen in den 1950er Jahren ihren Betrieb ein und werden von Clarence „Sam“ Carlson aufgekauft. Sam Carlson stirbt 2002. Die Sam Carlson Rod Co. befindet sich jetzt in den Händen seines Lehrlings Dana Gray.

1933

Nathanial Uslan
Spring Valley, New York, USA, 1896–1979

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Nathanial Uslan stellt ab 1942 hochwertige Bambusruten her und gilt als wichtiger Verfechter von fünfeckigen Bambusruten. Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg gründet er sein Geschäft in Spring Valley, New York, und beginnt mit der Produktion von fünfeckigen Fliegenruten. In den 1950er Jahren führt die politische Situation mit China zu einem Embargo für Tonkin-Rohr. Uslan ist eine der ersten großen Rutenfirmen, die von der Verknappung des Rohmaterials Bambus betroffen ist und muss das Geschäft aufgeben.

1941

Paul H. Young Rod Co.
Michigan, USA, 1890–1960

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In den frühen 1920er Jahren eröffnet Paul Young in Detroit, Michigan, ein kleines Geschäft und ab 1925 beschäftigt er sich intensiv mit der Herstellung einer eigenen Reihe von
Bambusruten. 1927 entwickelt er seine erste Compound-Taper-Rute. Die Resonanz auf seine Ruten ist phänomenal und er ist dauernd im Rückstand in der Produktion. Das Unternehmen wächst laufend. Es übersteht die Depression und die mageren Jahre des Zweiten Weltkriegs. In den prosperierenden Nachkriegsjahren erweitert Young sein
Rutensortiment, um der Nachfrage einer neuen Generation von Anglern gerecht zu werden. Ab 1946 bietet er 29 zweiteilige Modelle und 27 dreiteilige Modelle an. Nach Paul Youngs Tod im April 1960 wird das Unternehmen unter der Leitung seiner Frau Martha Marie und ihres Sohnes Jack weitergeführt, der viele Jahre bei seinem Vater Paul lernte.
Frau Young geht 1969 in den Ruhestand und Jack übernimmt die Leitung des Unternehmens.

1946

Phillipson Rod and Tackle Co.
Denver, USA, 1945 - 1964

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Philip W. „Bill“ Phillipson (1904 - 1976) ist ein Schützling von Goodwin Granger und wird dann Leiter des Rutengeschäfts der Goodwin Granger Co. bis zu deren Schließung kurz vor dem Zweiten Weltkrieg. Im Jahr 1945 versucht er, den Betrieb von Granger zu kaufen, Dies scheitert und er gründet sein eigenes Unternehmen, die Phillipson Rod and Tackle Co.. 1946 bringt er seinen ersten Katalog mit Bambusruten heraus. 1972 verkauft er sein Geschäft an die 3M Corporation.

1948

Shakespeare Rod Company
Kalamazoo, USA, 1897–

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Die Shakespeare Company entwickelt sich nach ihrer Gründung durch William Shakespeare Jr. 1897 in Kalamazoo zu einem führenden Hersteller und Lieferanten von Angelausrüstung. 1946 bricht ein Forscher namens Dr. Howald seine Gespleisste und verwendet ein Glasfaserrohr, um sie zu reparieren. In der Folge entwickelt die Shakespeare Company 1948 die ersten kommerziellen Glasfaserruten für den Markt.

1949

Inlet, Fritz Schreck
Schlieren, CH

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Schon als Jugendlicher beschäftigt sich Fritz Schreck intensiv mit dem Bau gespliesster Ruten. 1949 gründet er seine Firma in Schlieren zur „Fabrikation gespleisster Spezialitäten,
insbesondere Angelruten Marke „Split-Record“ und „Inlet“. Seine Inlet Ruten baut er für fast alle Einsatzgebiete und Zielfische. Der Verwendungszweck steht immer im Vordergrund. 

Für einige Jahr gelten seine Ruten, mit dem bekannten Eisvogel-Logo, sogar als die Besten in Europa. Wo nötig werden sie mehrfach gespleisst (bis 36-fach!) oder hohl gebaut, auch wenn es viel aufwändiger ist. Fritz Schreck ist ein „Selbermacher“ der keinen Austausch mit anderen Rutenbauern pflegt, ausser mit Charles Ritz. 

Einen grossen Teil seiner Werkzeuge stellt er selbst her.

1951

Claude M. Kreider
Long Beach, USA, 1888–1964

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Claude Kreider baut 5-eckige Ruten und ist Autor des Buchs „The Bamboo Rod and how to
build it“. Darin beschreibt er 1951 die Theorie der fünfeckigen Ruten im Detail.

1951

James W. Schaaf
Concord, CA (USA

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Jim Schaaf beginnt 1950 Ruten zu bauen, vorerst als Amateur. Erst 1980 gründet er seinen „Schaaf Rod Shop“, in dem er ab 1985 Vollzeit-Rutenbauer ist. 1986 kann er das gesamte Material mit Werkzeugen von Lyle Dickerson übernehmen.
Jim Schaaf ist auch Co-Autor des Dickerson-Buches mit Dr. Gerald Stein.

1952

Louis Feierabend
Hillburn, USA, 1910–2005

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Design und Patent der Super-Z-Hülse im Jahr 1952. Das geniale, neue Design ist sowohl für die neuen Fiberglasruten, als auch für Bambusruten geeignet und bietet zusätzliche Festigkeit, einfachere Montage und Herstellung. Als Everett Garrison von diesem neuen Design hört, besucht er Feierabend und erkennt rasch die Vorteile von Louis‘ Super-Z- Design.

1958

Clarence W. „Sam“ Carlson
Greenville, USA, 1914–2002

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Mehrere Jahre tätig als Mitarbeiter bei Edwards kann er 1956 dessen Maschinen und Material erwerben. 1958 eröffnet er in Essex seine eigene Rutenbaufirma „The Carlson Rod Co.“. Es entsteht seine legendäre, viereckige Rute, die „Carlson four“.

Nach seinem Tod im Jahr 2002 übernimmt Dana Grey den Betrieb und führt den traditionellen Rutenbau weiter.

1960

Charles Jenkins
Denver, USA, 1960–1990

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Charlie Jenkins beginnt 1960 mit dem Bau von gespleissten Fliegenruten und verkauft in den folgenden Jahrzehnten hochwertige Ruten an Angler in aller Welt.

Der in Denver, Colorado, ansässige Charlie wird später von seinem Sohn Steve unterstützt, der ab 1990 alle Ruten unter dem Namen Jenkins baut.

1962

Asbjorn Horgard
Trondheim, N, 1934–1985

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Er beginnt 1934 mit den Bau von Gespleissten, wird aber während des Zweiten Weltkriegs von den Nazis inhaftiert. Im Gefängnis entwirft er Pläne für verschiedene Maschinen zur Herstellung von Ruten und schmuggelt die Zeichnungen nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis.

Er wird zu einem der führenden Angelgeräteherstellern in Norwegen, am besten bekannt für seine Lachsruten. Die Gesamtproduktion beträgt über 130‘000 Bambusruten. 1985 wird die Produktion von Bambusruten eingestellt.

1963

Walter Brunner
Steyr, A, 1927–2007

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„Brunner Austria Fliegenruten“ wird 1963 gegründet. Walter Brunner ist für Jahrzehnte der bedeutenste Rutenbauer Europas.

Die anfängliche Produktion sieht nur einige kurze und schnelle Modelle vor. Er entwirft eine Fräsmaschine, die es ihm erlaubt, eine größere Menge gleicher Ruten herzustellen und darüber hinaus das qualitative Profil zu perfektionieren. 

Das Jahr 1987 bringt eine weitere Entwicklung in seiner Bauweise. Das Bambusrohr wird nun nicht mehr mit einer Kreissäge geteilt, sondern per Hand mit einem Messer gespalten, um den natürlichen Verlauf der Fasern zu erhalten.

1969

Thomas & Thomas Rod Company
Greenfield, USA, 1969–

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Thomas Dorsey und sein Schwager Thomas Maxwell gründen 1969 ihre Firma. Das Unternehmen startet in Pennsylvania, in einem gemieteten Gebäude am Ufer des Flusses. Nachdem sie den umfangreichen Maschinenpark des Rutenherstellers Sewell N. Dunton & Sons aus Massachusetts ersteigern, stellen sie fest, dass es einfacher ist, das Unternehmen nach Massachusetts, an den Connecticut River zu verschieben. Im Jahr 2001 zieht das Unternehmen auf die andere Seite des Flusses um, nach Greenfield, wo es seither ansässig ist.

1970

Garry Howells Rod Co.
Richmond.CA, USA

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Im Jahr 1948, als Gary 15 Jahre alt ist, hobelt er seine erste Rute von Hand. Er bindet Fliegen
und baut Ruten, um einen beträchtlichen Teil seiner Universitätskosten zu bestreiten. Dann
tritt er 1957 in die Winston Rod Company ein und wird deren wichtigster Rutenbauer. Nach
dreizehn Jahren bei Winston verlässt er 1970 die Firma, um in der Nähe von San Francisco sein eigenes Geschäft zu eröffnen. Von 1970 bis 1997 stellt er Ruten unter seinem eigenen Namen her. Er schafft es nie ausreichend, um die Nachfrage befriedigen zu können.

1976

Hoagy Bix Carmichael
New York, USA, 1938–

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1976 erscheint sein Buch „A Master‘s Guide to Building a Bamboo Fly Rod“ und wird unter Rutenbauern als „die Bibel“ bekannt. Hoagy Carmichael beschreibt darin Garrison und dessen Rutenbauweise.

In den 1970er Jahren produziert Carmichael ein Video mit Garrison. 

Nach Garrisons Tod erwirbt er dessen Rutenbauwerkstatt und baut ca. 100 Ruten.

1980

Per Brandin
Massachusetts, USA, 1953–

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Er studiert jahrelang intensiv die Rutenphysik und Hohlbauweise der E.C.Powell Ruten und beginnt 1980 selbst mit Rutenbau. Er entwickelt insbesondere Powells Hohlbauweise weiter (Scalloping). Dank den modernen, verbesserten Klebern kann er auf Zwischenwicklungen verzichten.

Per Brandin zählt zu den renommiertesten Rutenbauern der USA und ist ein profunder Kenner der Geschichte des Rutenbaus. 2021 publiziert er sein Buch „A Fly Rod With a Soul“, in dem er sich ausführlich mit dem Leben und den Ruten von E.C. Powell auseinandersetzt.

1982

Wayne Cattanach
Grand Rapids, Michigan, USA, 1952–2019

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Wayne Cattanach‘s Anliegen ist die Verbesserung des Informationsaustausches unter Rutenbauern. Er ist der erste, der die Mathematik von Everett Garrison‘s Stressanalyse für den Computer programmiert (in Visual Basic. Wenn Sie sich an diese Programmiersprache erinnern können, haben Sie schon lange mit PCs zu tun) und in seinem Programm Hexrod
als kostenlosen Download auf seiner Website anbietet. Hexrod zählt noch heute zu den besten Berechnungsprogrammen im Rutenbau. 

Er ruft zusammen mit Ron Barch „The Planing Form“, einen Newsletter für Bambusliebhaber, ins Leben. 

„The Makers‘ Rod“ ist ein weiteres einzigartiges Geistesprodukt von Wayne. Achtzehn verschiedene Rutenbauer steuern einen einzelnen Bambusstreifen bei, der gehobelt und zu einer einzigartigen Rute geformt wird. Diese Rute wird anschliessend versteigert, um Gelder für die Erhaltung von Flüssen in Michigan zu sammeln. 

Wayne ist die treibende Kraft hinter der Gründung der „Rodmaker‘s Email List“, Anfang 1995.

1988

Ludwig Reim
Nürnberg, D, 1911–2022

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Als Entwicklungsingenieur einer großen Firma ist Ludwig Reim während seines Arbeitslebens meist damit beschäftigt, den Dingen auf den Grund zu gehen. In der Folge, als Rutenbauer, stellt er eine neue unkonventionelle Art von gespleissten Ruten vor: die »Oktavia«. Die Bauart dieser Rute wird 1988 patentiert. Um den Beweis zu erbringen, daß seine Oktavia eine wesentlich höhere Rückstellgeschwindigkeit erzeugt als herkömmlich gespleisste Ruten, entwickelte er ein Verfahren, die Schnellkraft zu messen - die 15°-Speed Methode.

1990

Edward Barder Rod Co.
Newbury Berkshire, GB, 1990–

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In den späten 1980er Jahren beginnt Edward bei Hardy‘s in der 61 Pall Mall in London zu arbeiten. Dort hat er die seltene Gelegenheit, Ruten aller amerikanischen Meister sowie die besten zeitgenössischen Arbeiten aus Europa in die Hand zu nehmen und zu begutachten. Dieser Kontakt mit Rutenbauern von höchster Qualität beweist ihm, wie exquisit und funktionell Angelruten aus gespaltenem Bambus sein können. 1990 wird mit dem Kauf der ursprünglichen Werkstattausrüstung von Clifford Constable (Hersteller von Dermot Wilsons Wallop Brook“- Rutenserie) die Edward Barder Rod Company gegründet.
Ab 1993 bringt Edwards Freund und Angelkollege Colin Whitehouse seine Fähigkeiten in das Unternehmen ein.

1991

Tom Morgan Rodsmith
Bozeman, USA, 1991–

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Im Jahr 1973 kauft Tom Morgan (1941 - 2017) die R.L. Winston Rod Company von Doug Merrick und verlegt sie 1976 von San Francisco nach Twin Bridges, Montana. 

1991 verkauft er die Firma Winston an David Ondaatje und gründet seine eigene Rutenfabrik in Montana. 

Mit „The Morgan Hand Mill“ entwickelt er eines der innovativsten Hand-Werkzeuge für den modernen Rutenbau.

1991

Sweetgrass Rod Co.
Twin Bridges, USA, 1991–

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Im Jahr 1991 verkaufen Tom Morgan und Glen Brackett die Winston Rod Co. an David Ondaatje, der das Potenzial sieht, das Unternehmen weiter auszubauen.
Glen Brackett gründet im gleichen Jahr mit Jerry Kustich ein neues Unternehmen mit dem Namen „Sweetgrass Rods“. Der Name beinhaltet einerseits den Bambus als Grasart, und andererseits die spirituelle und philosophische Komponente in Bracketts Handwerkskunst. Das kommt auch im Firmenlogo zum Ausdruck. Das Motto des Unternehmens, „Die Tradition geht weiter“, ist ein Loblied auf die Geschichte und das Handwerk des Bambusrutenbaus, das eng mit dem Erbe des Fliegenfischens verbunden ist.

1995

Tom Moran
Alnwick, GB, 1948–2014

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Mitte der 1970er Jahre, in Schottland, arbeitet er mit Mike Jordan zusammen. Sie bauen gewerblich Ruten, mit einer Fräsmaschine, gekauft von Malcolm Grey (von Greys of Alnwick). Nach kurzer Zeit scheitert dieses Geschäft.

Tom lernt Alan Bramley von der Firma Partridge (Reddich) auf der Game Fair kennen und steigt als Vorarbeiter in der Rutenbauabteilung ein. 

Er arbeitet auch mit Homer Jennings (Colorado, USA) zusammen, der zu dieser Zeit in Northamptonshire lebt. Viele der Jennings-Moran-Ruten werden hergestellt, während Tom bei Partridge arbeitet. Diese Partnerschaft löste sich um das Jahr 1984 herum auf. 

Später nimmt er einen Job bei Tom Dorsey bei Thomas&Thomas in den USA an, kehrte aber im Dezember 1995 nach England zurück. 

Gemeinsam mit dem englischen
Rutenbauer Callum Gladstone arbeitet er bis zu seinem Tod 2014 bei Hardy.

1998

Bjarne Fries
Randers, DK, 1952–

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Vertreter der „neuen“ Rutenbauergilde und einer der wenigen professionellen Vollzeit-Rutenbauer Europas der neueren Zeit.

1998 entwickelt er die F.I.B.H. -Hülse (FIBH = Fries Integrated Bamboo Hexaferrule).

2005

Gründung der „Italian Bamboo Rodmakers Association“ IBRA (I)

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Das fast todgesagte Handwerk zum Bau gespleisster Ruten erlebt ein Revival!
Weltweit wollen unzählige Amateure das Handwerk als Hobby wieder aufnehmen. Diesem Trend folgend wird in Italien eine der ersten Organisationen in Europa gegründet, in der die Rutenbauer zusammengeschlossen sind und sich leichter austauschen können.

2006

1. Schweizer Rutenbauertreffen
Sarnen (OW)

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Das grosse Interesse am Austausch von Informationen rund um den Rutenbau veranlasst eine kleine Gruppe Schweizer Rutenbauer (gespliesste.ch), das erste Schweizer Rutenbauertreffen zu organisieren. Weit über 60 Rutenbauer aus ganz Europa folgen der Einladung.

2007

Rolf Baginski: Gespliesste – edle Ruten aus Bambus

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Mit seinem Buch füllt Rolf Baginski (Bremen, D) eine grosse Lücke in der Literatur zum Rutenbau: erstmals wird in einem deutschsprachigen Buch die Geschichte und die Herstellung gespleisster Ruten ausführlich beschrieben.

2008

1. Europäisches Rutenbauertreffen
Sansepolcro (I)

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Als Folge der nationalen Rutenbauertreffen in I, CH und D beschliessen die nationalen Organisatoren, regelmässig Europäische Treffen zu organisieren.
Der Erfahrungsaustausch soll auf internationaler Ebene erfolgen. Das erste Treffen organisiert die IBRA 2008.

DIE TIMELINE WIRD LAUFEND BEARBEITET UND ERGÄNZT ....

(in erster Linie die Geschichte und erst danach die Neuzeit!)

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